Perspektiven aus Bibel und Tradition anlässlich des Reformationsjubiläums 2017
Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre des Lutherischen Weltbundes und der Katholischen Kirche
Vortrag von Pfr. Dr. Werner Neuer
Mittwoch, 31. Mai 2017 – 19:30 Uhr
Farnsburgerstrasse 58, 4052 Basel
Luthers Rechtfertigungslehre:
vom Zankapfel zum Bindeglied der getrennten Kirchen?
Luthers Verständnis des Evangeliums stiess von Anfang an auf heftige Ablehnung durch die römisch-katholische Kirche. Erst 1999 konnte sie sich mit den lutherischen Kirchen in einer «Gemeinsamen Er-klärung» einigen, dass Luthers Verständnis des Evangeliums in der Bibel begründet und daher berechtigt war.
Pfr. Dr. Werner Neuer wird in seinem Vortrag darlegen, wie die getrennten Kirchen im zentralen Punkt der Reformation zu einer Einigung gefunden haben.
In der Erklärung heißt es unter anderem:
»Wir bekennen gemeinsam, dass der Mensch im Blick auf sein Heil völlig auf die rettende Gnade Gottes angewiesen ist. Die Freiheit, die er gegenüber den Menschen und den Dingen der Welt besitzt, ist keine Freiheit auf sein Heil hin. Das heißt, als Sünder steht er unter dem Gericht Gottes und ist unfähig, sich von sich aus Gott um Rettung zuzuwenden. Rechtfertigung geschieht allein aus Gnade.«
Pfr. Dr. Werner Neuer
Promotion im Fach Systematische Theologie über Adolf Schlatter. 2000-2016 Dozent am Theologischen Seminar St. Chrischona für Dogmatik, Ethik, Ökumenische Theologie, Religionskunde und Theologie der Religionen; ausserdem Gastdozent an der STH Basel u.a.. Besondere Forschungsinteressen: Glauben und Erkennen, Wahrheit und Liebe, Einheit der Christen angesichts der Spaltungen in der Kirche (Ökumenefrage). Die unbedingte Schutzwürdigkeit des menschlichen Lebens von der Zeugung bis zum natürlichen Tod. Die bleibende Geltung der Gebote Gottes im Zeitalter des Relativismus. Das Heilsangebot Jesu angesichts der Weltreligionen.